Die passende Beleuchtung für Räume mit hohen Decken finden

Die passende Beleuchtung für Räume mit hohen Decken finden

Hohe Decken im Eigenheim können eine wunderbare Chance sein, Ihrem Zuhause einen gemütlichen und zugleich offenen Charakter zu verleihen. Doch bei der Lichtgestaltung stellt dieser Baustil eine echte Herausforderung dar.

Klassische Lichtquellen wie zentrale Deckenlampen sind nicht auf hohe Raumhöhen ausgerichtet und wirken im Altbau oder Loft schnell verloren, da sie das Licht über eine zu große Strecke streuen müssen. Um dennoch eine gleichmäßige und ausreichend helle Beleuchtung zu erzeugen, sind kreative Lichtkonzepte gefragt, die auf die speziellen Anforderungen Ihres Wohnraums zugeschnitten sind.

Wie beleuchtet man hohe Räume?

Sie wohnen in einem Altbau, einer Maisonettewohnung oder einem Loft? Dann haben Sie viele Möglichkeiten, innovative Lichtgestaltungen zu nutzen, die bei einer normalen Raumhöhe von 2,5 Metern unmöglich wären – Stichwort Kronleuchter. Ein Statement-Piece wie ein luxuriöser Lüster oder eine extravagante Hängelampe sind dabei nicht nur eine Option, sondern klar erwünscht!

Auch wenn Sie einen minimalistischen Stil bevorzugen, sind Pendelleuchten in der Regel die richtige Wahl, um den Raum optisch nach unten zu rücken und gleichzeitig den vertikalen Raum zu betonen. Mit dieser Methode beleuchten Sie gezielt einen Raumbereich, wodurch der Raum eine klare Struktur erhält und an Gemütlichkeit gewinnt. Auch an Dachschrägen lassen sich viele Pendelleuchten problemlos montieren.

Egal ob Altbau oder Neubau, mit hohen Decken haben Sie viele kreative Möglichkeiten für Ihre Lichtgestaltung.

Häufige Fehler bei der Beleuchtung in hohen Räumen

Bei der Beleuchtung hoher Räume schleichen sich häufig vermeidbare Fehler ein. Im Folgenden finden Sie zentrale Punkte, die Sie im Vorfeld berücksichtigen sollten, um die richtigen Lampen für Ihren Wohnraum auszuwählen.

  • Halogen-Leuchtmittel einsetzten:

Besonders bei sehr hohen Decken ist der Austausch von Leuchtmitteln oft mit erheblichem Aufwand verbunden. Wir empfehlen Ihnen daher moderne LEDs. Glücklicherweise bieten LEDs eine besonders lange Lebensdauer, sodass sie im besten Fall jahrzehntelang brennen können. Darüber hinaus profitieren Sie von einer Stromersparnis von bis zu 80 % im Vergleich zu Halogen.

  • Verschiedene Lichtfarben verwenden:

Egal ob austauschbares Leuchtmittel oder fest verbaute LED – jede Lichtquelle hat einen bestimmten Kelvinwert, der die Farbtemperatur ausweist. Wenn Sie mehrere Lampen verwenden möchten, achten Sie bitte darauf, nur einen Kelvinwert zu nutzen! Ein Raum, in dem warmweißes auf kaltweißes Licht trifft, wirkt unharmonisch. Tipp: Lampen mit integriertem Farbtemperaturwechsler wählen, bei denen Sie die Lichtfarbe verstellen können.

  • Nicht an die Steuerung denken:

Wenn in einem offenen Raum mehrere Lichtquellen zum Einsatz kommen, ist eine durchdachte Lichtplanung sinnvoll. Heutzutage gibt es bereits viele Möglichkeiten, die Lampen simultan zu steuern – zum Beispiel über Fernbedienungen oder Smart-Home. Damit lassen sich auch für bestimmte Tageszeiten Szenarien einstellen.

  • Montage nicht unterschätzen:

Bei der Installation einer großen Hängelampe in schwindelerregender Höhe kann der Hobby-Handwerker schnell an seine Grenzen stoßen. Im Zweifelsfall hier bitte einen Fachmann zu Rate ziehen. Damit sind Sie auch langfristig abgesichert, da bei vielen Herstellern die Garantie erlischt, wenn die Hängelampe nicht fachgerecht montiert wurde. Prüfen Sie auf jeden Fall im Vorfeld auch die maximale Traglast ihrer Decke, um unnötige Unfälle zu vermeiden!

  • Den falschen Stil wählen:

Ein klassischer Kronleuchter aus Kristallglas kann in einem modernen Loft mit Glasfronten deplatziert wirken, während er in einem Altbau mit Stuckdecke seine volle Wirkung entfaltet. Gleichzeitig passt ein außergewöhnliches Designerstück aus Kunststoff besser zu modernen Räumlichkeiten. Achten Sie auch darauf, dass alle Lampen stilistisch miteinander harmonieren.

  • Falsche Größe wählen:

Ein zu klein gewählter Lampenschirm wirkt im Vergleich zur Raumhöhe unharmonisch. Je größer und höher der Raum, desto größer sollte auch die Hängelampe sein. Besser: Mehrere Pendelleuchten gruppiert aufhängen. Darüber hinaus sollten Sie im Vorfeld sicherstellen, dass die Kabellänge Ihrer Pendellampe lang genug für Ihre Raumhöhe ist.

  • Zu viele Lampen einsetzen

Besonders bei Räumen mit hohen Decken ist es mit einer einzelnen Leuchte nicht getan. Wenn Sie jedoch zu viele Lampen in einem Raum einsetzen, kann es zu unerwünschten Blendeffekten führen. Daher können Sie sich im Vorfeld an der empfohlenen Lumenanzahl für Ihren Raum orientieren, um sicherzustellen, dass der Raum ausreichend beleuchtet wird. Tipp: Dimmbare Leuchten können hier eine tolle Möglichkeit sein, stets das richtige Lichtambiente zu schaffen.

Gleichmäßige Beleuchtung trotz hoher Raumhöhe erreichen

Bei einer offenen Wohnstruktur, wie es bei Lofts oder Galeriewohnungen der Fall ist, treffen mehrere Raumebenen zusammen. Der Schlüssel liegt darin, dem Raum Struktur zu geben und ihn in einzelne Bereiche zu unterteilen.

Große Räume profitieren von einer gezielten Beleuchtung, die den Fokus auf Ihren Sitzbereich, den Esstisch oder den Treppenaufgang richtet. Mit solchen Lichtzonen erzeugen Sie mehr Gemütlichkeit im Raum, und verhindern, dass der Wohnbereich einer sterilen Halle ähnelt.

Eine bewährte Methode, die Sie anwenden können, ist, die Lampen nach Grundbeleuchtung, Zonenbeleuchtung und Akzentbeleuchtung zu unterteilen. Durch die Kombination verschiedener Leuchten wird eine gleichmäßige Ausleuchtung im Raum erzielt.

1.Voluminöse Pendelleuchten für eine helle Grundbeleuchtung

Für die Grundbeleuchtung des Raums eignen sich großzügige Kronleuchter oder Pendelleuchten mit einem Durchmesser von mindestens 60 cm. Insbesondere in Räumen mit Deckenhöhen über 3 Metern sollten Sie die Decke damit optisch nach unten ziehen.

    Bedenken Sie dabei, dass eine gleichmäßige Grundbeleuchtung wichtig ist, um den Raum hell und einladend zu machen. Lampenschirme, die ihr Licht in alle Richtungen abstrahlen, sind daher besonders empfehlenswert. Die Hängelampe sollte dabei mindestens 2 Meter über dem Boden enden, um die Bewegungsfreiheit nicht einzuschränken. Essbereiche oder Sitzgruppen bilden hierbei die Ausnahme.

    Bei niedrigeren Trägern oder Balken sind auch mehrflammige Strahler, Spots oder Einbauleuchten eine gute Wahl. Diese sorgen zudem für eine gleichmäßige Ausleuchtung und eignen sich ideal für verwinkelte Nischen und dunkle Ecken.

    2.Bereiche gezielt in Szene setzen mit Stehlampen

    Nachdem die Grundbeleuchtung festgelegt ist, sollten Sie sich der Zonenbeleuchtung widmen, um spezifische Bereiche wie Sofagruppen oder Sitzbereiche hervorzuheben. Stehlampen sind klassische Vertreter der Zonenbeleuchtung und besonders flexibel einsetzbar. In Räumen mit hohen Decken ist es wichtig, dass Stehlampen hoch genug sind, um den Raum harmonisch auszuleuchten, ohne verloren zu wirken.

    In Lofts werden daher gerne große Bogenlampen eingesetzt, da sie viel Raum einnehmen und sich ideal für luftige und große Räumlichkeiten eignen. Durch ihre imposante Erscheinung setzen Bogenlampen ein stilvolles Statement und wirken gleichzeitig als Designelement.

    3.Stimmungsvolle Beleuchtung durch vertikale Wandlampen

    Die Akzentbeleuchtung schafft mit sanftem Stimmungslicht eine behagliche Atmosphäre. Beliebt sind bei hohen Räumen vor allem vertikale Wandlampen oder Wandlampen mit einem Ober- und Unterlicht.

    Diese Wandleuchten nutzen eine indirekte und blendfreie Beleuchtung, in dem sie ihr Licht an die Wand strahlen. Damit lassen sich beispielsweise Gemälde, Bilder oder architektonische Highlights in Altbauwohnungen gezielt in den Fokus setzen. Besonders in Maisonettewohnungen lassen sich damit kürzere Wände optisch strecken.

    Ein moderner Blickfang unter den Akzentlichtern sind LED-Bänder. Sie eignen sich ideal, um Regale oder Möbelstücke stilvoll in Szene zu setzen, und ziehen dabei den Blick nach unten.

    Fazit

    Die Beleuchtung hoher Räume ist eine anspruchsvolle, aber auch kreative Herausforderung, die mit den richtigen Strategien und passenden Leuchten bewältigt werden kann. Durch die gezielte Kombination von Grund-, Zonen- und Akzentbeleuchtung schaffen Sie nicht nur eine einladende Atmosphäre, sondern auch eine klare Struktur in offenen Wohnbereichen. Pendelleuchten und Kronleuchter sollten dabei als stilvolle Designelemente im Fokus stehen und durch Stehleuchten, Bogenleuchten und Wandleuchten ergänzt werden.

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