Kategorie: Innenbeleuchtung

  • Was ist eine Lichtsteuerung mit DALI?

    Was ist eine Lichtsteuerung mit DALI?


    kurz & bündig

    • Digital Adressable Lighting Interface ist ein Kommunikationsprotokoll für den Beleuchtungsbereich
    • DALI ist ein Bus-fähiges System
    • mit DALI können alle Komponenten einer Beleuchtungsanlage einzeln angesprochen, gesteuert und ausgewertet werden
    • DALI-2 steht für die Weiterentwicklung des Standards (erweiterter Funktionsumfang und klar definierte Zertifizierung)

    DALI steht für Digital Adressable Lighting Interface (dt.: digital adressierbare Beleuchtungsschnittstelle) und ist ein Standard für die Steuerung von Beleuchtungssystemen.

    Der Standard ist nach Richtlinie IEC 62386 genormt. Dadurch ist DALI mit allen Herstellern kompatibel, die mit diesem Standard arbeiten.

    Inzwischen wurde im Rahmen der IEC 62386 der DALI-2-Standard veröffentlicht, der neben den Betriebsgeräten auch die Anforderungen an die Steuergeräte definiert.

    DALI ist ein Bus-fähiges System, mit dem alle Komponenten einer Beleuchtungsanlage einzeln angesprochen und gesteuert werden können. So lassen sich skalierbare Beleuchtungssysteme für einzelne oder mehrere Räume sowie für ganze Etagen konfigurieren.

    Einfach gesagt: DALI sorgt für die digitale Kommunikation zwischen elektronischen Betriebsgeräten in der Lichttechnik.

    Bei Bedarf kann DALI mit Hilfe von Schnittstellen in ein über- oder untergeordnetes System der Gebäudeautomatisation eingebunden werden.

    Was kann DALI?

    Mit DALI sind komplexe Lichtinszenierungen und Szenen möglich.

    Auch die Steuerung farbiger Beleuchtung, Dimmungen, das Einbinden verschiedener Sensoren und komplexe Lichtsteuerungen sind kein Problem.

    Durch das Bus-System können beispielsweise auch herkömmliche Schalter frei auf die verschiedenen Leuchten, Leuchtengruppen oder Lichtszenen programmiert werden.

    Üblicherweise werden aber Tablets oder PCs zum Bedienen genutzt.

    Diese Programmierung kann später wieder geändert und der Schalter einem anderen Verbraucher zugeordnet werden.

    Durch Rückmeldungen der einzelnen Komponenten kann eine Fernwartung und Auswertung über eine zentrale Schnittstelle zur Verfügung gestellt werden.

    Das bedeutet, dass der Stromverbrauch der Leuchten ausgewertet kann oder aber defekte Leuchten angezeigt werden können. Es kann immer nachvollzogen werden, ob und wo ggf. ein Fehler im System vorliegt. Eine defekte Leuchte wird damit schneller gefunden und ausgetauscht. Somit können Sie im Unternehmen langfristig Energie sparen und Ihre Kosten nachhaltig senken.

    Wie funktioniert DALI?

    Die übermittelten Daten der Schnittstelle werden mit einem Datenprotokoll übertragen. Die Übertragungsrate liegt bei 1.200 Bits bei 16V. Die Länge der Leitung zwischen zwei Systemkomponenten kann bis zu 300 Meter betragen.

    Das Grundkonzept beruht auf einem Master-Slave-Betrieb. Jeder Controller arbeitet als Master und kontrolliert die Kommunikation auf der Steuerleitung. Betriebsgeräte (Leuchten) reagieren hingegen nur als Slave auf die Anfragen des Masters.

    Es können dann 64 DALI-Betriebsgeräte (also Leuchten) entweder einzeln, gemeinsam oder in bis zu 16 Gruppen flexibel angesteuert werden. Eine Gruppe ist eine sinnvolle Zusammenfassung von Leuchten. Abhängig von der jeweiligen Steuerung kann es auch erweitert werden.

    Benötigte Komponenten für eine DALI Installation

    DALI Betriebsgerätez.B.: Leuchten mit Dali Treiber, Melder, Taster etc.
    DALI StromversorgungImmer notwendig für Steuerspannung, eine Stromversorgung pro DALI Linie (mehrere Stromversorgungen führen zu Störungen)
    DALI ProgrammiersoftwareJe nach Hersteller
    DALI AnwendersoftwareJe nach Hersteller
    DALI Bediengerätz.B.: Sensoren, Taster, Gateways, Laptop, Tablet etc.
    Alle Einstellungen werden in den einzelnen Komponenten gespeichert

    Arten von DALI

    ArtMerkmaleAnwendung
    DALI Broadcast
    (Einzellösung
    ohne Gateway)
    Zentraleinheit ist meist der Sensor (Präsenz & Tageslicht)
    über Fernbedienung programmierbar
    bis zu 50 Leuchten und 3 Linien für bis zu 3 Gruppen
    Dali Stromversorgung und Taster über Sensor
    Insellösung (GLT-Anbindung über Schaltkontakte möglich)
    Leuchtengruppierung nur über feste Verdrahtung
    Einzelbüros
    Flur/Gang
    WC/Waschräume
    Treppenhaus
    DALI
    Plus/kompakt
    (Einzellösung
    ohne Gateway)
    Zentraleinheit meist der Sensor (Präsenz & Tageslicht)
    über Fernbedienung programmierbar
    bis zu 64 Leuchten an einer Linie, für bis zu 4 Gruppen
    Dali Stromversorgung und Taster über Sensor
    Heizung, Lüftung, Klima über freien Kontakt des Sensors steuerbar, z.B.: bi anhaltender Anwesenheit schaltet Heizung, Lüftung oder Klima mit ein
    Insellösung (GLT-Anbindung über Schaltkontakte möglich)
    addressierbar
    Parkhaus/Tiefgarage
    Klassenzimmer mit Tafelbeleuchtung
    Großraumbüros
    Einzelbüros mit HLK (Heizung, Lüftung, Klima)
    DALI LINK
    (Einzelraumlösung
    mit Gateway im
    Taster)
    Adressierbar, Gruppen-Kommunikation
    Fernbedienbar über Bluetooth/WLAN App
    HLK-Einbindung möglich
    Szenensteuerung
    Präsenzabhängiges und tageslichtabhängiges Schalten und Regeln
    Klassenzimmer
    Konferenzraum mit Szenensteuerung oder variabler Trennwand
    Großraumbüro mit Korridor
    Sporthalle
    Industriehalle
    DALI SYS/Link
    oder andere
    Bezeichnung mit
    Gateway
    klassicher Aufbau mit Gateway, Stromversorgung, Tasterkoppler, Sensoren etc.
    Präsenzabhängiges und tageslichtabhängiges Schalten und Regeln
    Notleuchten-Management
    Jalousie-Steuerung
    Zentralfunktionen: E-Mail-Benachrichtigungsdienste, Kalenderfunktion, Energiemonitoring
    muss mittels Software programmiert werden
    Gebäudelösung

    Vorteile von DALI

    Einfache Planung

    Die Aufteilung der Lichtgruppen muss zum Zeitpunkt der Planung nicht feststehen. Mithilfe des Steuergeräts erfolgt die Zuordnung erst später. (nur bei DaliSys/Link)

    Hohe Flexibilität

    Leuchten können später jederzeit in anderen Gruppen über das Steuergerät zusammengefasst werden. Das System ist jederzeit erweiterbar. (nur bei DaliSys/Link)

    Keine Relais

    Zum Schalten der Leuchten sind keine Relais erforderlich, da das Schalten und Dimmen der Leuchten ausschließlich über die Steuerleitung erfolgt.

    Hohe Effizienz

    Durch das Dimmen der Leuchten und den Einsatz von Sensoren reduziert sich Ihr Energieverbrauch noch weiter nach unten. Sie senken zusätzlich Ihre Energie- und Instandhaltungskosten.

    universell

    für alle Anwendungen: vom Büro bis zur Straßenbeleuchtung

    verpolungssicherer Anschluss aller DALI-Teilnehmer

    Die Polarität (+/-) muss in der DALI-Steuerleitung nicht beachtet werden.

    Statusrückmeldungen

    Rückmeldungen können von den DALI-Betriebsgeräten ausgegeben werden. Somit können Informationen über z.B. defekte Lampen direkt an ein übergeordnetes System übermittelt werden.

  • 14 Mythen über die LED – die größten Irrtümer im Faktencheck

    14 Mythen über die LED – die größten Irrtümer im Faktencheck


    An der LED kommt heutzutage keiner mehr vorbei. In Geschäften, Werbetafeln, Leuchtmitteln und sogar in Straßenlampen sind die kleinen Wunder anzutreffen. Und doch gibt es immer wieder einige Mythen und Irrtümer über diesen Superhelden unter den Leuchten. Wir räumen mit diesen Vorurteilen auf und zeigen Ihnen, was die LED wirklich kann.

    Mythos #1: LEDs sind schlecht für die Umwelt.

    Diese Aussage stimmt so nicht. Denn durch den geringen Energiebedarf der LED trägt sie maßgeblich zur Verringerung der CO2-Emmission bei. Da LEDs außerdem kein Quecksilber enthalten, müssen sie nicht gesondert entsorgt werden. Durch die verschiedenen elektronischen Bauteile werden LED-Leuchten durch das ElektroG als Elektroschrott (so wie Computer, Radio, Bügeleisen usw.) eingestuft und müssen dementsprechend entsorgt werden.

    Mythos #2: LEDs sind energieintensiv bei ihrer Herstellung.

    Ja, da ist etwas Wahres dran. Für die Herstellung einer LED braucht man in der Tat mehr Ressourcen als für die Herstellung einer Glühbirne, Halogen- oder Energiesparlampe. In einer LED sind aber auch viele Chips und Elektronikbauteile enthalten.

    Die LED schneidet in der Gesamtökobilanz der Stiftung Warentest trotzdem am besten ab. Durch ihre extrem hohe Lebensdauer (bis zu 50.000 Stunden) und ihren geringen Stromverbrauch (bis zu 90% weniger als herkömmliche Leuchtmittel) gleicht die LED die Nachteile in der Herstellung locker über ihren Lebenszyklus wieder aus.

    Mythos #3: LEDs sind giftig.

    Nein, sind sie nicht. Im Gegensatz zu Energiesparlampen enthalten LEDs kein Quecksilber und müssen nicht im Sondermüll entsorgt werden. Die LED ist ein Halbleiter und enthält elektronische Bauteile. Sie kann deswegen recycelt und wie Elektroschrott behandelt werden.

    Mythos #4: LEDs geben kaltes Licht ab.

    Das ist nicht ganz falsch. Denn es gibt LEDs, die kaltes Licht abstrahlen. Aber nicht jede LED strahlt kaltes Licht aus. Sie sind in vielen verschiedenen Farbtemperaturen erhältlich, von warmweiß (bis 3.300 Kelvin) über neutralweiß (3.300 – 5.300 Kelvin) bis hin zu kaltweiß (ab 5.300 Kelvin).

    Mythos #5: Das Dimmen von LEDs verkürzt ihre Lebensdauer.

    Das ist nicht der Fall. Hochwertige LEDs lassen sich stufenlos dimmen, ohne die Lebensdauer zu beeinträchtigen. Allerdings kann das die LED nicht allein – ein entsprechendes Steuerelement muss dafür verbaut werden. Sobald eine entsprechende Steuerung installiert wurde, kann durch die Dimmung sogar noch mehr Energie gespart werden.

    Mythos #6: LEDs brauchen lange, bis sie leuchten.

    Das stimmt nicht. Von Energiesparlampen kennen wir dieses Problem: Man schaltet sie ein und es dauert eine geraume Zeit bis sie ihre volle Leuchtkraft entfalten. Bei LEDs ist das nicht der Fall. Sie haben einen Sofortstart und leuchten direkt nach dem Anschalten zu 100 Prozent.

    Mythos #7: LED-Leuchten sind zu teuer für eine komplette Umrüstung.

    Das kommt auf die Betrachtungsweise an. Wenn wir nur die Anschaffungskosten beachten, kann die Investition als kostenintensiv einschätzt werden. Nehmen wir aber die extreme Lebensdauer und den geringen Energieverbrauch mit in die Rechnung auf, so rentiert sich eine Umrüstung binnen weniger Jahre. Besonders in Arbeitsumgebungen, in denen das Licht täglich mehrere Stunden in Betrieb ist, sind LEDs die perfekte Beleuchtungslösung.

    In Deutschland gibt es darüber hinaus eine Vielzahl von Förderprogrammen, die Unternehmen bei der Umrüstung auf LED Beleuchtung unterstützen oder zinsgünstige Darlehen anbieten.

    Mythos #8: LEDs gehen bei einer hohen Umgebungstemperatur kaputt.

    Das kommt auf die Qualität der Leuchte an, denn nicht jede LED ist gleich. Insofern eine gute Wärmeableitung durch einen Kühlkörper vorhanden ist, halten LEDs sogar Umgebungstemperaturen von bis zu 65°C aus. Die Wärme lässt sich dabei gezielt durch Kühlrippen abführen. Unter der Hitze leidet übrigens weniger die LED an sich, sondern vielmehr die enthaltene Steuerungselektronik.

    Mythos #9: LEDs verlieren bereits nach 3 Monaten ihre Leistung.

    Das stimmt nicht, denn die Lebensdauer einer LED ist deutlich höher. Sie liegt bei bis zu 50.000 Stunden, das entspricht bei einer täglichen Nutzung fast 20 Jahren. Nach Ablauf der Lebensdauer lässt die Leuchtkraft der LED tatsächlich nach. Dieser Vorgang wird auch Lichtstromrückgang genannt. Dafür gibt der Hersteller neben der Lebensdauer eine Zusatzangabe wie L80 oder L90 an. Das bedeutet, dass die LED nach Ablauf ihrer Lebensdauer bei L80 noch mit 80% ihrer Leuchtkraft weiterläuft bzw. einen Lichtstromrückgang von 20% aufweist.

    Mythos #10: LED-Licht flimmert immer.

    Korrekt wäre: Gute LEDs sind praktisch flimmerfrei, minderwertige bzw. billige LEDs haben ein deutliches Flimmern. Im Englischen wird das Flimmern auch als Flickern bezeichnet.

    LEDs an sich flimmern nicht. Aber sie reagieren sehr schnell auf elektrischen Strom. Sobald sie nicht mehr mit dem Strom in Kontakt sind, emittieren sie kein Licht mehr. LEDs werden mit Gleichstrom betrieben. Um den Wechselstrom aus der Steckdose in Gleichstrom umzuwandeln und die Spannung zu verkleinern, ist eine Steuerungselektronik (sogenannte Treiber) in LEDs verbaut. In Leuchtmitteln befindet sie sich im Sockel, bei LED-Leuchten ist sie entweder integriert oder separat verbaut.

    Wenn die Steuerungselektronik nun die Spannungsschwankungen im Stromnetz nicht ausgleichen kann, entsteht ein Flimmern. Vor allem bei minderwertigen Leuchten besteht die verbaute Steuerungselektronik teils aus schwachen oder schlechten Komponenten. Diese können den Strom nur unzuverlässig oder sogar gar nicht glätten. Das Ergebnis ist dann ein sichtbares Flimmern.

    Mythos #11: Glühlampen sind heller als LEDs.

    Das stimmt nicht. Eine 10 Watt – Glühbirne erreicht einen Lichtstrom von 100 Lumen. Eine 10 Watt – LED erreicht dahingegen einen Lichtstrom von über 800 Lumen. Das bedeutet, dass die LED achtmal heller ist als die Glühbirne.

    Mythos #12: LED-Licht ist unnatürlich.

    Ganz im Gegenteil. Die Farbwiedergabe (CRI) bestimmt, wie natürlich beleuchtete Objekte erscheinen. Die Sonne weist zum Beispiel einen CRI von 100 auf, was einer perfekten Farbwiedergabe entspricht. LEDs erreichen heute mühelos einen CRI von 98. Sie geben somit alle Farben nahezu perfekt wieder.

    Zum Vergleich: eine Standard-Leuchtstoffröhre hat einen CRI von 60 – 69.

    Mythos #13: Die LED ist noch nicht ausgereift.

    Das stimmt so nicht ganz. Die LED hat sich in den letzten zehn Jahren wesentlich verbessert und wird das auch in den nächsten zehn Jahren weiterhin tun. Das ist nichts ungewöhnliches, jede Technologie strebt nach ihrem Bestmöglichen. Trotzdem ist zweifellos festzustellen, dass LED-Leuchten die optimale Lichtquelle für fast alle Anwendungsgebiete sind. Auf die Lebensdauer gerechnet, ist sie obendrein auch noch die günstigste Technologie.

    Mythos #14: LEDs erzeugen Elektrosmog.

    Die LED an sich erzeugt keinen Elektrosmog. Da LEDs jedoch mit Gleichspannung betrieben werden, benötigen sie Vorschaltgeräte. Diese wandeln die 230 Volt Wechselspannung in Gleichspannung um. Das Vorschaltgerät kann je nach Aufbau eine schwache elektromagnetische Strahlung aussenden. Eine solche Strahlung geht auch von jedem Elektrogerät und jeder Stromleitung aus. Mobiltelefone, W-LAN-Signale, Computer, Halogenlampen, Steckernetzteile usw. erzeugen nicht zuletzt den meisten Elektrosmog.